Federn mit Ummantelung

  • Hallo,


    Da ich vor langer Zeit eine gebrauchte Hinterachse gekauft, die aufbereitet und viel zu wenig Bilder gemacht habe stehe ich nun vor dem nächsten Problem:

    hab' hier vier Federn und alle haben auf einer Seite eine (Kunststoff?)-Ummantelung. Wofür ist die da (Vermutung: Federende sitzt besser im Federteller und rutscht nicht) und die wichtigere Frage:
    Kommt das Ende mit der Ummantelung nach oben oder nach unten?


    Bringt es was alte Federteller mit Vaseline zu behandelt oder ist die nach ner Woche fahren eh wieder runter ohne dass das Gummi gepflegt wird?


    Morgen will ich von FIAT Bremsflüssigkeit holen - kann die in eine Supermarkt-Plastik-Wasserflasche, die abgetrocknet ist oder kann es da Probleme geben?


    Vielen Dank für eure Antworten. Beim nächsten Projekt werde ich mir wieder ausführlich alles notieren, auf deusch: Bilder vom Zustand vorm Zerlegen machen!!!

    Grüße

    Dirk

  • Die Ummantelung kommt meiner Erinnerung nach unten hin. Oben hingegen der Gummiring.


    Anschlagpuffern anschrauben.

    Gummiring mit gut gefetteter Oberseite auf oberes, nicht gummiertes Federende stecken.

    Stoßdämpfer oben anschrauben (noch nicht festziehen).

    Ummanteltes Federende unten in die Dreiecksschwinge stecken.

    Feder solange drehen, bis sie korrekt in der Dreiecksschwinge steckt, dabei die Drehrichtung so wählen, dass sich der Gummiring oben mitdreht.

    Schwinge hochdrücken und mit unterem Stoßdämpfer-Auge fixieren.

    Stoßdämpfer mit dem korrekten Drehmoment anschrauben.

    Das einzig Unerlässliche für ein erfolgreiches Schrauberdasein ist ein funktionierendes Ersatzgefährt.

  • Die Federteller hinten findest Du unter 7636219 neu.


    Bremsflüssigkeit würde ich in einer kleinen Packung kaufen und die erst unmittelbar vor dem Einfüllen öffnen. Die entsprechende Spezifikation findest Du m.E.n. im Handbuch.

    Das einzig Unerlässliche für ein erfolgreiches Schrauberdasein ist ein funktionierendes Ersatzgefährt.

  • Warum willst du Bremsflüssigkeit von Fiat holen? Kauf doch ganz normal DOT 4 von ATE/ Brembo/ TRW...

    Ich habe festgestellt, daß die machmal sogar preiswerter sind und bei uns auf dem Land sind die näher dran als irgendwelche Märkte!

  • Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: mein Cinque hat nun oben und unten Gummiringe, Aber Du, NOP1050, hast schon recht, daß es wohl NICHT der Normalzustand ist. Habe zwei Achsen und 4 Gummiringe, also sollten zu jeder Achse 2 gehören. Da es wie anderswo geschrieben schon lange her ist, das ich die Kiste auseinander geschraubt habe, werde ich mich wohl beim Zusammenbau vertan haben. DIe Feder sitzt aber nach Zusammenbau auch unten genau in der Aussparung des Gummirings. Wird wohl nicht schaden, wenn die Feder nicht auf dem Metall arbeitet.

    Gruß

    Dirk

  • Hab' noch mal nachgedacht unterwegs im Zug. Wenn ich das richtig erinnere ist in der Schwinge ja auch ein "Anschlag" für die Feder, muß ich nachher noch mal nachgucken. Wenn der Gummiring dann nicht plan aufliegt, sondern darunter ein anschlagbedingter Höhenunterschied ist, wird der wohl ganz schnell zerbröseln.

    Schadet bei gutem Sitz nicht, ausserdem hast du jetzt eine leichte Höherlegung für East African Safari Rally, hat Porsche schon vor langer Zeit gemacht. :smiling_face:

    Ich hatte eher an etwas mehr Federvorspannung und sattere Straßenlage gedacht.


    Gruß

    Dirk

  • Anschläge sind im Stoßdämpfer, das Auto liegt auf den Federn in Schwebe, wenn Du da was unterlegst wird das Auto natürlich um den Betrag angehoben.

  • Federvorspannung ist nicht!

    Der Anschlag ist der Gummidämpfer in der Mitte der Feder in etwas flexibler Form, nicht ganz hart.

    Der Gummiring ist innen offen dort wo der "Anschlag" aufliegt, folglich zerbröselt nichts.

  • Hab' noch mal nachgedacht unterwegs im Zug. Wenn ich das richtig erinnere ist in der Schwinge ja auch ein "Anschlag" für die Feder, muß ich nachher noch mal nachgucken. Wenn der Gummiring dann nicht plan aufliegt, sondern darunter ein anschlagbedingter Höhenunterschied ist, wird der wohl ganz schnell zerbröseln...

    Der Gummiring an der Oberseite der Feder hat eine flache, gleichmäßige Oberfläche, ebenso wie seine Aufnahme an der Hinterachse.


    Um den Gummiring zu zerbröseln, müsste die Feder im Fahrbetrieb ständig unter Last gegen ihren Wicklungssinn gedreht werden (tut sie nicht), oder Du müsstest lange Zeit mit so hoher Achslast auf polternden Straßen fahren, dass Du bei voll eingefederter Feder erst den Stoßdämpfer schrottest, dann den Anschlagpuffer zerstörst und zuletzt den Gummiring.


    Kann ich mir nicht vorstellen. :smiling_face:

    Das einzig Unerlässliche für ein erfolgreiches Schrauberdasein ist ein funktionierendes Ersatzgefährt.

  • Der Gummiring an der Oberseite der Feder hat eine flache, gleichmäßige Oberfläche, ebenso wie seine Aufnahme an der Hinterachse.

    Es geht um den unteren, von mir zusätzlich verbauten Gummiring, den ich mittlerweile aus genau diesen Gründen wieder entfernt habe.

  • Anschläge sind im Stoßdämpfer, das Auto liegt auf den Federn in Schwebe, wenn Du da was unterlegst wird das Auto natürlich um den Betrag angehoben.

    Mit Anschläge meinte ich die Aussparungen in den Schwingen, in die die Federn jeweils bis zum Anschlag eingelegt werden.

  • Federvorspannung ist nicht!

    Der Anschlag ist der Gummidämpfer in der Mitte der Feder in etwas flexibler Form, nicht ganz hart.

    Der Gummiring ist innen offen dort wo der "Anschlag" aufliegt, folglich zerbröselt nichts.

    Wenn eine Fahrwerkfeder eine Schwinge nach unten drückt, und zwar so weit wie der Stoßdämpfer das zuläßt, bis er bis zum Ende ausgefahren ist, und dann IRGENDETWAS zwischen Schwinge und Feder gelegt wird, wird die Feder etwas zusammengedrückt und hat somit mehr Vorspannung, mit der sie dann das Rad nach unten drückt, sobald dieses angebaut ist und der Stoßdämpfer dann nicht mehr die Begrenzung ist, weil durch das Kfz-Gewicht die Feder weiter einfedert und den Stoßdämpfer "freigibt".


    Die anderen beiden Sätze erschließen sich mir nicht!

  • Ich glaub ihr redet aneinander vorbei und beide haben gewissermaßen recht.


    Durch das vorspannen der Feder erhöht sich

    Theoretisch die Progression.


    In dem Minimalen Ausmaß der Gummis aber eher zu vernachlässigen. Das Fahrzeuggewicht nimmt dabei dann auch den selben grad der Progression ein, da die Feder ja zusammendrückt und den Effekt der Vorspannung aufhebt. Da geht es eher darum

    Das die Feder nicht herrausfällt.


    Kurz gesagt nimmst du den Dämpfer ganz raus. Macht die Feder genau das selbe

    Nur das Höhenniveau ändert sich um das Maß des unterlegten Gummis.

    Also des besagte Afrika Safari Gelände Cinque.


    Zudem verringert es „gewissermaßen“ den Ausfedeweg wenn man es ganz Spießig betrachtet.


    Ich denke auch, das der Gummi unten vermutlich keinen Schaden bekommen wird.

    Die Kante ist Minimal und der Gummi schmiegt sich an.


    Ich würd ihn dennoch rausnehmen.

  • Interessante Diskussion - wie gesagt, entstanden aus "mal gerade zusammenbauen" ohne genau zu wissen wie bzw. unter falschen Annahmen. Mann gut, daß mein Unterbewußtsein hier geschrieben und ihr darauf geantwortet habt!! Werde wie schon erwähnt demnächst immer Bilder machen , schraube ja nicht täglich am Cinque rum; aber mit den passenden Bildern war auch das Wechseln der Zylinderkopfdichtung vor einigen Jahren kein Problem.


    Danke für die Antworten

    Dirk

  • Zum Thema Progression: das gibte es bei einer Feder nicht, egal ob verschiedene Windungsabstände oder unterschiedliche Drahtstärken innerhalb einer Feder verwendet werden!

    Begründung: die härteren Stellen drücken sich eben weniger weit zusammen als die weicheren, was aber die Kennlinie nicht verändert.

    Einzig wenn eine (oder in Folge mehrere) der Windungen auf Block geht (also an der nächsten anliegt) oder eine 2te Hilfsfeder verwendet wird.

    Auch dann ist die Kennlinie streng mathematisch betrachtet nicht progressiv sondern in Stufen linear. Wird aber natürlich zunehmend härter.