Moin
Ich möchte mich der Meinung der Vorredner anschließen: Das Runde sind die Nachsteller. Ist beim Ponton ganz ähnlich konstruiert, nur zerleg- und einstellbar. (Der Ponton war da weit vorn, denn die Heckflosse hatte das hinten nicht mehr, sondern nur eine manuelle Nachstellung. Allerdings ergeben sich durch die Einstellbarkeit der Reibscheiben auch Fehlerquellen. Saß die Reibscheibe zu fest wurde der Verschleiß nicht ausgeglichen; saß sie zu lose wurde der Belagträger durch die Kraft der Rückholfeder immer wieder in seine Endposition zurückgezogen und man hat beim ersten Bremsen einen rätselhaft langen Pedalweg bei ansonsten einwandfreier Bremswirkung.) Für das Anliegen der Belagträger an der Ankerplatte sorgen die kleinen Clipse, die unter den Nachstellern sitzen. Das zu wissen ist interessant wenn man die Trommeln demontieren will und die Beläge nicht über den Rostgrat am Umfang gleiten wollen. Dann kann man versuchen die Versteller über die Beläge wieder zurück zu drücken. (Wer einen korrodierten RBZ hat ist natürlich immer noch am Arxxx, kann aber versuchen den RBZ los zu schrauben um etwas mehr Luft zu haben.)
Zur Montage wird die Reibscheibe ganz nach außen gebracht (Schraubenzieher einstecken und feste drücken); Falls die Trommel dann nicht drübergehen will kann man die Backen etwas nach oben/unten justieren (Gummihammer). Das ist Gefühlssache zu ertasten wo es klemmt, aber nach 3-4 Versuchen sollte es funktionieren.
Wenn man eine unrunde Bremstrommel vermutet, kann man mit dem dicken Edding Striche auf der Reibfläche der Trommel anbringen, fahren und dann schauen, ob die Markierungen gleichmäßig abgetragen wurden. Korrekturen erfordern allerdings eine Drehbank. Das selbe kann man bei unbefriedigender Bremsleistung auch mit den Belägen machen (Markieren und Tragbild kontrollieren), nur mit dem Unterschied, daß hier durch Feile und Schmirgel ein Nacharbeiten leicht möglich ist.
Viel Erfolg
Stefan