Beiträge von gefluegelzuechter

    Hier ist ne Anleitung für MultiECUScan

    In der OldtimerPraxis 11/2005 gab es einen Artikel über das Nachgießen von Fahrwerksbuchsen mit PU-Gießharz, das wäre für die Thermostücke vielleicht auch brauchbar. Da brauch man natürlich erstmal eine Gussform.

    Nach kurzem Überfliegen einiger Spezifikationen muss man wohl auch die Härte und thermische Belastbarkeit im Auge behalten, einige angebotene PU-Gießharze machen schon bei ca. 80 Grad schlapp.


    Mal aus Interesse: Ich dachte, die Thermostücke sollen die Einspritzung thermisch vom Motor isolieren, warum wurden die dann aus Alu verbaut?

    Ich lasse das mal hier: Hydraulische Leuchtweitenregulierung (LWR) ersetzen


    Allerdings habe ich von den originalen Stellmotoren keine Ahnung. Weder, ob die in die Befestigungen der Hydraulikscheinwerfer passen, noch ob das dann mit der Stellrichtung stimmt. Von der Übersetzung der Hebelei an den Hydraulik-Scheinwerfern ganz zu schweigen, sprich, ob dann auch beide Scheinwerfer gleich weit runterfahren.

    Ich würde, egal ob ursprünglich hydraulisch oder elektrisch, auf beiden Seiten die gleichen Scheinwerfer nehmen und den Rest mit der Verstellung dann entsprechend anpassen, wo nötig.


    Probier das mit dem Stellmotor im hydraulischen Scheinwerfer doch mal aus, das wär ja interessant. Den kleinen Pinökel musst du wahrscheinlich abknipsen, aber das ist ja nicht so

    tragisch. Falls das tatsächlich passt, ist der andere Hydraulikscheinwerfer auf jeden Fall günstiger als ein elektrischer.

    Kurzes Resümee der Einbauaktion:

    Statt der Mini-Fit-Serie empfehle ich, einen größeren Mega-Fit-Konnektor zu nehmen. Dann bekommt man die gecrimpten Kabel bequemer eingesteckt.

    Dazu sei gesagt, dass es eigentlich ein Spezialwerkzeug von Molex gibt, um die Kontakte zu crimpen. Es geht allerdings auch so, ist aber sehr fummelig.


    Der Rest hat aber ganz gut geklappt, alles passt und sieht aus wie zur Auslieferung 1997.

    So, mal ein Update meinerseits:

    Ich konnte die modellierten Teile im Mai drucken lassen und das richtige Poti war dann endlich auch wieder lieferbar.


    Die fertig gedruckten Bauteile mussten zuerst noch vom Stützmaterial befreit werden und etwas auf Passgenauigkeit bearbeitet werden, dann konnte ich bereits einen Testaufbau machen.

    Das Poti ist einfach standarmäßig linear, Der Konnektor ist eine Molex Minifit-Buchse. Die sollte durch die Verriegelung auch bei typischen Vibrationen gut halten.

    Gemäß dem Schaltplan habe ich alles fest verlötet. Keine Angst, zur Isolation und zum Schutz vor vibrationsbedingten Schäden kam noch ordentlich Heißkleber zum Einsatz.

    Das letzte Bild zeigt einmal den Größenvergleich zwischen dem originalen Hydraulikzylinder und der neuen elektrischen Regelung.


    Was ich in Zukunft anders machen würde:

    - Ich würde mir mehr Platz lassen.

    Das Kabel ist aus dem Spenderkabelbaum vom Polo und viel dicker, als es sein müsste. Da aber wirklich noch genug Raum zur Verfügung steht, würde ich mir da dann weniger nen Kopf um Originalmaße machen.

    - Ich würde die Buchse senkrecht zur aktuellen Stellung anbringen.

    Weil ich es jetzt für sinnvoller halte, den Stecker nach hinten (in Richtung Pedalerie) rauszuziehen.

    - Ich würde die Befestigungslöcher des Mittelteils so groß machen, dass die Schrauben nicht mehr greifen und das Unterteil die gesamte Konstruktion hält. Bin echt gespannt, ob ich mir damit beim festziehen das Mittelteil zerreiße.

    - Ich würde das Mittelteil in zwei Hälften drucken, das hat aber eher mit dem Druckprozess an sich und weniger mit der Konstruktion zu tun.


    Falls jemand an den 3D-Dateien interessiert ist, kann ich die auch gerne hochladen, vielleicht überarbeite ich die dann auch nochmal der Liste entsprechend.

    Die Sache mit der LWR und den Scheinwerfern ist ja ein altes Problem. Nach den Produktbildern zu gehen, klappt leider auch nicht immer. Da gabs hier schonmal einige Fehlschläge.


    So wie ich das sehe, hast du jetzt drei realistische Möglichkeiten:

    1. passende Scheinwerfer für die elektrische LWR organisieren. In den Kleinanzeigen gibts ein neues Paar für 140€: 2447146495

    2. eine Lösung basteln, die dir die Kugelköpfe mindestens bis zum Prüfungstermin an den Haltern am Reflektor hält

    3. einen Weg finden, die Stellmotoren an die Scheinwerfer mit hydraulischer LWR zu bekommen


    Wobei du für 3. auf jeden Fall neue/gute gebrauchte Scheinwerfer benötigst und das auf jeden Fall mit einigem Aufwand verbunden ist.

    Bumblebee

    Natürlich ist das Overkill, die Karre hat 500 Euro gekostet. Hatte so aber endlich mal nen Grund, mich mit CAD auseinanderzusetzen. Das wollte ich schon länger machen, mir fehlte nur die Motivation. Und nachdem ich mir gedacht hatte: "So schwer kann es nicht sein", finde ich es persönlich bereichernd, die Schwierigkeiten, die sich auf dem Weg zum selbstgesteckten Ziel doch ergeben, zu überwinden.

    So, wie die HU lief, hätte ich das wohl vermutlich alles gar nicht machen müssen mit der LWR.


    centomane

    Ja die habe ich auch gesehen, war mir aber zu teuer. Bin mir aber sicher, dass das jetzt problemlos funktioniert und finde das echt gut, dass man nicht nur denselben Hydraulikmist im neu kaufen kann, sondern auch ne ordentliche Lösung.

    Ja, da soll ja der alte Knopf wieder rein.

    Das Drehrad ist ja nur ein verstellbarer Widerstand, allerdings so ausgeführt, wie im Schaltplan skizziert. Bei Interesse kann ich davon auch Bilder hochladen, man sieht aber außer Widerstandsbahnen auf ner Platine nicht viel.

    Plan ist jetzt, diesen Drehregler mit Standardkomponenten so nachzubauen, dass ich mithilfe von 3D-gedruckten Plastikteilen den alten Knopf und die Blende an den nachgebauten Drehregler anbringen und die LWR so "spurlos" elektrifizieren kann.

    Also TÜV ist bestanden, auch wenn die AU mit nem neuen Flexrohr einherging.

    Kein Wort zur LWR, ich war fast ein wenig enttäuscht.


    Nochmal zur Schaltung:

    Beim Polo ziehen sich die Stellmotoren 12V parallel zum Abblendlicht, siehe Schaltplan aus dem Poloforum. Das von Bumblebee beschriebene Verhalten sollte also eigentlich nicht auftreten. Ich hab die Dinger trotzdem ans Standlicht angeschlossen, macht letztendlich ja keinen Unterschied.

    Das Drehrädchen vom Polo passt haargenau in die Aussparung des Armaturenbretts, mit der abgesägten Blende rutscht es auch nicht durch. Ich habe 12V für den Schalter direkt vom Hauptstecker(?) ganz links unter dem Ablagefach genommen, nach der Kabelfarbe auch vom Standlicht. Masse ging an die jeweils nächsten Massepunkte VL, VR und unterm Armaturenbrett. Keinerlei neue Kabel nötig, das passt von der Länge prima. Die Signalkabel durch die leeren Hydraulikschläuche zu ziehen war ein Träumchen, empfehle ich auf jeden Fall. Die konnte ich von vorne einfach durchschieben, selbst nachdem ich die Schläuche durchgepustet hatte.

    Die Schalterbeleuchtung habe ich nicht angeschlossen. Einerseits weil ich keine Ahnung habe, welche Spannung die genau braucht, andererseits weil ich das Birnchen beim Öffnen des Drehreglers zerbröselt habe.


    Warum überhaupt das Ding öffnen? Weils hässlich ist (auch ohne meine gewichtsreduzierend weggesägte Ecke) und ich den alten Knopf wieder reinsetzen will. Die Widerstände habe ich notiert und mir schon einen Adapter und ein Gehäuse designt, das 3D-gedruckt anstelle des Hydraulikgebers montiert werden soll. Dummerweise ist das Poti, um dessen Daten ich das ganze drumherumdesignt habe, aktuell bei Conrad ausverkauft. Da gibts dann nochmal ein Update, wenn das alles passt.