Beiträge von Mojo


    Freut mich für Dich dass es immer ohne Abzieher ging. Muss wohl an mir liegen dass die Bremsscheiben nach Jahren festgerottet sind. Hast Du nen schlechten Tag gehabt oder was?

    Den Lagersitz sauber wischen (falls notwendig Rost entfernen) und das neue Lager mit ein bisschen Fett gleichmäßig und ganz leicht in den Sitz klopfen bis es gerade ca 1mm drin sitzt. Zum Schlagen immer ein Stücl Holz o.Ä. zwischen legen.


    Das Lager nun mit dem Schraubstock einpressen und hierbei mit zwischenlegen von Nuss, Rohr o.Ä. genau so vorgehen wie beim auspressen des alten Lagers. Das Lager bis zum Anschlag herein pressen und dann den neuen Sprengring einsetzen.



    Den auf der Radnabe sitzenden Innenring des alten Lagers mit einem Schleifer einschlitzen...



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    ...und mit einem Schlitzschraubendreher aufhebeln. Manchmal springen die Lagerringe beim einschlitzen durch die Eigenspannung schon von selber auf, ansonsten einen goßen Schlitzschraubendreher von oben ansetzen und mit Hammer "aufkeilen" bis der Ring bricht. Beim Schlitzen nicht in die Radnabe schneiden.



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    Lagersitz der Radnabe reinigen und alles mit ein bisschen Fett zusammenstecken. mit ein paar sanften Hammerschlägen die Nabe ca 1mm ins Lager treiben und dabei drehen. So lange klopfen und drehen bis die Nabe gerade im Lager sitzt und nicht mehr eiert.



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    Nun die Nabe im Schraubstock in das Lager pressen. Hierbei den zuvor aufgesprengten Innenring rückseitig gegen den Innenring des Lagers legen, ansonsten drückt ihr mit der Nabe die Lagerschale aus dem Lager heraus.

    --->] (Zwischenlage)(Lager)(--Nabe) [<---



    Anschließend alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammensetzen.
    Bei Bedarf gleich Bremmscheiben und Beläge erneuern (kostet 19 Euro für beide Seiten). Die Radlagermutter (ist beim Radlager meist dabei) mit dem Schagschrauber ordentlich festknallen und die Sicherungen mit Hammer und Meißel einschlagen.


    Eventuell kann jemand ja mal die Drehmomente der ensprechenden Bolzen nennen.




    Ich hoffe die Anleitung hilft jemandem oder verschafft euch zumindest einen Eindruck wie das ganze in etwa funktioniert.

    Wie ihr seht klappt es auch ohne Hydraulikpresse ganz gut.

    Alles weitere findet (ein meinem Fall) am großen Schraubstock statt.


    Den Achsschenkel mit der Radnabe nach unten zeigend auflegen und die Radnabe nach unten heraustreiben (Rohr oder große Nuss und Fäustel/Hammer).



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    Das Resultat sollte in etwa so aussehen. Das Radlager besteht aus einem durchgehenden Außenring und zwei Innenringen. Ein Innenring ist nun auf der Radnabe. Den Käfig mit den Kugeln könnt ihr wegschmeißen.



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    Um das Lager auszupressen muss der Sprengring mit einem (einfacher gehts mit zwei) kleinen Schlitzschraubendreher herausgepopelt werden.



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    Jetzt könnt ihr den Achsschenkel umdrehen und den zweiten Innenring nach unten herauskloppen (sollte ganz leicht gehen).



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    Den herausgeschlagenen Innenring mit dem Kugelkäfig setzt ihr nun einfach auf der vorderen Seite wieder ein (dort wo die Radnabe drin gesteckt hat). Der Ring gibt uns genügend Auflagefläche um das Lager heraus zu drücken. Mit einer zusätzlichen Auflage (im Bild hatte ich Teile vom ersten Radlager über) wie zB. einer großen Nuss, Rohr oder so kann man das Lager nun ein Stück heraus pressen.



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    Entweder legt man mehr Distanzstücke zwischen Lager und Achsschenkel oder man klopt den Rest einfach per Hand raus. Hierbei immer gleichmäßig an mehreren Stellen schlagen, sonst verkantet das Lager in seinem Sitz.

    Moin Moin,

    Bei meinem Seicento waren im kalten Zustand rauschende Geräusche vorne links wahrzunehmen. Da die Bremsscheiben + Beläge vorne eh fällig waren habe ich heute alles in einem Durchgang erneuert. Da ich zum Tausch der Radlager keine Anleitung finden konnte habe ich ein paar Bilder gemacht und versuche nun nachfolgend die einzelnen Schritte zu erklären.

    Um die Radlager zu tauschen muss der gesamte Achsschenkel demontiert werden und das Lager aus diesem herausgepresst werden.

    Zeitaufwand für beide Seiten ist ca 3-4h wenn man ein bisschen Erfahrung hat.

    Benötigt werden:

    WD40 o.ä.

    Großen Abzieher

    Ratschensatz (1/2" oder 3/8"), Großen Drehmomentschlüssel oder langen Hebel

    Ein paar Nüsse (Speziell 32er, 18er und 17er)

    Schlagschrauber (falls vorhanden)

    Hydraulische Presse oder massiven Schraubstock

    Wagenheber, Unterstellböcke

    Ein bisschen was zum Trennschleifen usw.



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    Den Wagen aufbocken (Unterstellböcke oder Holzbalken unterlegen). Für Standfestigkeit sorgen, keine Wackelscheisse mit Kurbelwagenheber. Wir kloppen und rütteln noch ordentlich am Fahrzeug rum, das muss sicher sein!


    Als erstes das Rad abmontieren. Dann die beiden Sicherungen an der Radlagermutter einschneiden (Trennschleifer). Alternativ mit Hammer und kleinem Meißel aufkloppen, geht aber sehr schwer)


    Dann den Bremssattel lösen (zwei 17er Bolzen auf der Hinterseite) und vorsichtig am Bremsschlauch hängen lassen bzw. was unterlegen, hauptsache der Schlauch bleibt heil. Dann den Zentrierungspin und den Bolzen auf der Bremmscheibe entfernen (12er Schlüsselweite). Zentrierungspin musste ich abschneiden, war komplett festgerostet. Wenn die Bremmsscheibe mit Hammerschlägen von hinten nicht runtergeht den großen Abzieher ansetzen. Nach 10 Umdrehungen gab es einen mords Knall und mir flog alles entgegen.


    Wenn die Bremsscheibe ab ist die Radlagermutter mit einer 32er Nuss lösen und entfernen. Geht mit dem Schlagschrauber meist so. Wenn nicht das Rad mit 2 Radbolzen aufschrauben, Wagen ablassen bis das Rad Bodenkontakt hat und mit einem großen Hebel (Drehmomentschlüssel oder Zöllich Rohr) lösen. Mutter hat normales Rechtsgewinde wie alle anderen Bolzen auch und muss beidseitig links herum gelöst werden!

    Wenn die Mutter ab ist den Kugelkopf von der Lenkstange lösen (ich löse immer die Mutter ein paar Umdrehungen an, stelle dann den Hydraulischen Wagenheber unter und schlage mit dem Hammer von oben auf den Querlenker um den Konuszapfen zu lösen)



    Den Achsschenkel vom Federbein lösen (zwei 18er Bolzen mit Mutter) . Die Antriebswelle ist mit einer Verzahnung in die Radnabe gesteckt und geht im Idealfall leicht raus. Wenn nicht den Abzieher gegen die Zentrierbohrung in der Welle und hinter die Radnabe ansetzen und herausdrücken. Wenn man die Lenkung voll einschlägt kann man die Achse komplett herausziehen, das Kardangelenk bietet genug Spielraum.
    Wenn die Antriebsachse raus ist den unten Kugelkopf lösen, hierbei genau so vorgehen wie bei der Lenkstange. Wenn die Muttern festfressen und die Kugelkopfe mitdrehen (vorher ordentlich einsprühen) die Muttern einschneiden, entfernen und später ersetzen. Manchmal kann man die Kugelköpfe "überstrecken" und dadurch ein bisschen Widerstand erzeugen.