http://www.cento-world.de/faq-…-bodenfreiheit-t9842.html
Stand 09.01.2019 OP: Shar
In der STVZO ist ja bekanntlich die gesetzlich vorgeschriebene Beschaffenheit der Fz. nieder gelegt.
Schaut man sich die verschiedenen § bezüglich der Mindestbodenfreiheit an, wird man schnell fest stellen, daß es eigentlich keine gesetztlich vorgeschriebene Mindestbodenfreiheit gibt.
Hierzu mal eine Sammlung relevanter Gesetzte die mit der Mindestbodenfreiheit zu tun haben, direkt, wie auch indirekt:
§30 Abs.2 STVZO:
Fz. müssen in straßenschondender Bausweise hergestellt sein und in dieser erhalten werden.
§50 Abs.3 Satz2 STVZO:
Bei Scheinwerfern für Abblendlicht darf der niedrigste Punkt der Spiegelkante nicht unter 500mm und der höchste Punkt der leuchtenden Fläche nicht höher als 1200mm über der Fahrbahn liegen. (nur für Fz. mit EZ nach 01.01.1988 gültig, für Ältere Fz. ist dieses Gesetzt hinfällig und sind damit nicht davon betroffen)
§60 Abs.2 Satz 5 und 6 STZVO:
Bei allen Fz. mit Ausnahme von elektrokarren und ihren Anhängern darf der untere Rand des vorderen Kennzeichen nicht weniger als 200mm, der des hinteren Kennzeichens nicht weniger als 300mm - bei Kraftrollern nicht weniger als 200mm - über der Fahrbahn liegen.
Die Kennzeichen dürfen die sonst vorhandene Bodenfreiheit des Fz. nicht verringern.
Zu §30 kann man bei der DEKRA noch lesen:
Als Orientierung sehen sachverständige Gremien beim Bundesverkehrsminister für Verkehr folgende Angaben (VdTÜV- Merkblatt 751):
Tiefer gelegte Fahrzeuge, besetzt mit einem Fahrer, vollen Kraftstofftanks, müssen ein Hindernis von 800 mm Breite und einer Höhe von 110 mm mittig berührungslos überfahren können.
Abschließend sei noch gesagt, daß ein tiefes hartes Fahrzeug keines Wegs als sportlich zu bezeichnen ist, wenn man dieses im normalen Straßenverkehr bewegt, ganz im Gegenteil.
Durch ein tiefes und damit auch hartes Fahrwerk hat man bei zügigerem Überfahren von Bodenunebenheiten eher einen Haftungsverlust der Reifen (typische rumgehoppel), als wenn das Fahrwerk weicher und vorallem deutlich mehr Aus- und Einfederweg hat, den dies braucht man, will man schnell und sportlich unterwegs sein auf Deutschlands Straßen
Bewegt man den Wagen nur auf einer Rennstrecke, ist es wieder was anderes, dort ist die Strecke mit nichtend mit öffentlichen Straßenverhältnissen zu vergleichen, die Strecke ist extrem eben, ohne Bodenwellen u.ä., verglichen mit den normalen Straßen.
Auch hier der Hinweis auf Rallys, schaut man sich dort die Fahrzeuge an, wird man erkennen, daß auch diese nicht so tief sind, wie dein Tourenwagen, eben angepasst an die Straßenverhältnisse.
Kurzum, extrem tief und hart ist was, um vor der Disko auf Cool zu machen, nicht aber um schnell und zügig auf den Straßen unterwegs zu sein.
Viele Grüße ~Shar~
PS: Noch ein Wichtiger Hinweis, inwieweit zwischenzeitlich die Zulassungs-Gesetzte geändert wurden, weis ich nicht, daher immer selber sich nochmal erkundigen.