Metallkopfdichtung... Ja oder nein?!

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei einen Zylinderkopf zu Porten und möchte diesen auch in Bezug auf Verdichtung optimieren.


    Setup soll eine Swiatek Nockenwelle 276/268° 10,5/10,4 Hub mit Bielsteinbrücke (26,5mm) der geportete Kopf mit 26,5mm Kanälen, Fächer Krümmer, Novitec Airbox, 38ger Klappe und GGT2 Chip werden.


    Nun zu meiner Frage:


    Ich will die Verdichtung erhöhen, eigentlich waren geplant 7/10 am Kopf.

    Nun bin ich am überlegen die Verdichtung mittels Metallkopfdichtung zu erhöhen, was dann reversibel 11/10 ausmacht.


    Diese Art der Verdichtungserhöhung hat verschieden Vor/Nachteile,

    Meine bedenken richten sich im Bezug auf Motorlauf bei 11/10 und die generelle Dichtigkeit der Dichtung...


    Was sind eure Erfahrungen was die Metalldichtung angeht?

    Habe von Wasseraustritt oder Öllecks gelesen/gehört.

  • Mit der Dichtigkeit der Stahldichtung hatte ich damals Probleme mit den Anzugsmoment des Pandas, wo die Dichtung herkam.

    Waren glaub 40 NM + 2x90°

    Danach mit den Daten des Cinque war es in Ordnung. 20, 30 nm + 2x90 war das glaub ich..


    Bzgl. Motorlauf ist sicher ein einstellbares Nockenrad empfehlenswert.


    Ich hatte damals keins drin, die Hütte dementsprechend obenraus Feuer, aber unten war nix los.

    Da auch 38er Dkk und riesen Ports, war das alles irgendwie Stimmig aber halt nur zum rumknallen.


    Bei meinem jetzigen Aufbau hab ich den Kopf nur auf Dichtungsmass durch geglättet, neue Ventile eingeschliffen und wollt das mit Bielstein und dünner Dichtung fahren.


    Hatte dann aber Korossionsfrass an der Dichtfläche entdeckt und hab den Kopf zum Planen gegeben.

    Laut Rechnung -0,45.. Scheint mir aber mehr zu sein.

    Kopfmass 125,90 ... Werd jetzt man die anderen Köpfe rausziehen und mal gegenmessen.


    Bin mir da auch gerade unsicher was ich da reinpacke an Dichtung.


    Werd den Kopf wohl mal Auslitern müssen und durchrechnen.

    Die Ventile haben ne Mulde und die neuen Mahlekolben scheinen auch etwas abzuweichen.

  • Hallo HaleBob,


    danke für deinen Input, das muss t den Drehmoment deckt sich mit einem anderen Thread hier aus dem Forum (MPi was ist möglich oder P75), ist ein aktueller Thread.


    Das mit dem einstellbaren Nockenwellenrad hab ich mir gedacht.


    Der GGT2 EPROM ist mit 5/10 programmiert, sprich um wieder auf die 5/10 zu kommen müsste ich mit dem einstellbaren Nockenwellenrad wie viel Grad verstellen?


    Wenn das Nockenwellenrad näher dem Inkrementenrad kommt erzeugt das??? Spätzündung???

  • Einstellbare Nockenwellenräder gibt es von verschiedenen Anbietern, Kosten belaufen sich auf (Neu) ca. 130-170€


    Imotec GmbH

    Glaube Dbilas

    Catcams

    In Polen könnte man bei Swiatek anfragen

    Es gibt auch noch andere Anbieter, müsste man mal Google fragen.

  • Also ich hab eins von CatCams .. das hier...


    https://www.tij-power.com/prod…fo.php?products_id=162901


    Was dem Fehlt ist ein Stift.. also das was an der Nocke eingreift und am durchdrehen hindert.


    Sollte sich beim Verschrauben eigentlich aber fest genug anziehen.

    Ist an meinem Abarth auch so.

    Hab Vorsichtshalber einen aus einem Passstift herrausgefeilt.


    Auf was genau der GGT2 Programmiert ist kann ich nicht genau sagen.

    Das weis Odiugguido.


    Ich hab den TCR Rossi.


    Denke aber nicht das der auf 5/10mm weniger Kopf ausgelegt ist.. die Angabe wird warscheinlich ein Zündwert sein.


    Wenn die Nocke näher Richtung Inkrementenrad kommt, ändert sich gar nichts an der Zündung. Die Zündung bestimmt der Sensor und das Inkrementenrad, was an der Kurbelwelle hängt und dort ist OT eben OT. Die Zündung kann man dann durch verdrehen des Inkrads oder durch den Chip beeinflussen.


    Beim Kopfplanen wird der Riemen zu lang, was dann das Nockenrad ausgleicht. Dabei verdreht es sich gegen die Drehrichtung.


    Also es ändern sich dabei die Steuerzeiten der Nockenwelle.


    Die Ventile Öffnen Später und schliessen dann auch Später.


    Hat vor und Nachteile, welche dabei überwiegen.

    Die Spülung leidet. ggf spühlt es dir sogar Frisches Gas durch den Auspuff weg.

    ( EDIT: Bedingt dadurch das die Auslassseite eben auch nachläuft)


    Obenraus kann das vorteilhaft sein. untenrum nicht.


    Da müsste man an der Überschneidung spielen was am Cinque mit der einen Nocke ein fester wert ist.


    Da du eh planst länger Öffnungszeiten an der Nocke zu fahren, kann das auch zuviel des guten sein.. auch mit dem Langen Hub.


    Würde da am Nockenrad nicht sparen und ggf dann beim Abstimmen 1-5 Grad vor und zurück antesten.


    Zündung ist dann ein anderes Thema.. das so oder so erst ganz am schluss sofern der Chip das nicht vorab übernimmt.

  • OK, hab ich verstanden.


    Hab da eine Aussage im Kopf, das bei 11/10 ca. ein halber Zahn verstellt ist.

    Kann ich das quasi in einer einfachen Rechnung bestimmen...


    360°÷38zähne=9,5 gerundet


    Davon ausgehend das der Chip mit 5/10 Planung programmiert ist und die Metalldichtung 11/10 erzeugt, abzüglich der 5/10 des Chips, macht...


    9,5÷11=0,86


    0,86x6= 5,17°


    Also würde ich 5° gegen den Uhrzeigersinn das Nockenwellenrad verstelle.


    Kann man das ca. So rechnen?


    Also

  • Hi


    Eine Stahlkopfdixhtung hat eine höhere Anforderung an die Oberflächen.


    Fälle wo es undicht wird (meist hinten an der Ansaugbrücke) ...da war der Grund immer (auch bei mir) die 2 Gussvertiefungen auf der Planfläche des Kopfes.

    Wenn diese Vertiefungen nicht kreisrund sind, sondern nach Aussen hin offen, hat es da rausgepisst. Weil über die Vertiefung im Kopf eine Sicke der Dichtung entlangläuft.


    Das LiquiMoly Kühlerdicht hat es bei mir dauerhaft abgedichtet (was anderes würde ich nicht reinschütten)....die glitzernen Dichtpartikel bleiben in Schwebe und dichten nur wo es undicht ist.


    Vorab würde ich die 2 Stellen mit etwas Motorsilikon abdichten.

  • Ok also in erster Linie werden Spülverluste beseitigt.

    Die Zündung der Weber Steuerungen macht das alles über kennfeld und Kurbewellen Impulsgeber ohne Einfluss der Nockenwelle. Richtig verstanden?


    Klingt doch sehr plausibel und nach einer wichtigen Komponente, besonders wenn man wie ich hohes Drehmoment im unteren Drehzshlband anstrebt.

  • Meiner Meinung kannst du das so ausrechnen:


    360 . Y

    --------- = Änderung der Steuerzeiten in Winkelgrad

    X . Pi


    bedeutet 360 für 360° (eine Umdrehung) Mal die Änderung des Abstandes NW / KW also die Materialstärke welche abgetragen wurde Y in mm, gebrochen durch X (Durchmesser des Nockenwellenrades auf der Innenseite der Zähne gemessen Mal Pi (3,1415926)



    Wenn ich das so schnell im Kopf überschlagsmässig durchrechne sind das etwa 1,5° NW Winkel, ob das ins Gewicht fällt?

  • OK, ja hab ich soweit verstanden!

    Danke für die wichtige Information.😁👍

    OK, ja das könnte auch hinkommen, weicht ja auch nur leicht von meinem Gedanken ab🤣👍👍👍

    Also ist die Abweichung sehr gering im Gradzahlen Bereich.

    Ich rechne das nachher mal aus.

  • Grob das Band ums Rad, sind es 360mm und 360 grad. Der halbe Zahn sind rund 5mm


    :face_with_tongue:


    Auch wenn es weniger ist, macht es im praktischen einen spürbaren unterschied ob 2-3 grad hin oder her.


    Zudem ist OT nicht gleich echter OT


    All das kann man genau einstellen

  • Ich bin ganz ehrlich, ich wollte eigentlich nicht ein paar hundert Euro für eine Handvoll Rollenläufe ausgeben um am Ende den perfekt eingestellten Motor zu haben, mir ist bewusst das es eigentlich notwendig wäre, aber das ist mir echt to much...

    Ich werde den Motor erstmal nach popometer einstellen und im Nachgang mal die Perfektion anstreben.

    Denke wenn ich zum testen erstmal 1-3° in jede Richtung probiere sollte da schon was halbwegs brauchbares bei rumkommen.


    Wie sollte ich da vorgehen?

    Erstmal mit 3° +/- beginnen um den größt möglichen Unterschied zu erzeugen und dann festzustellen was am ehesten hin kommt?

  • Geht nicht um Rollenläufe, die werd ich auch nicht machen.

    Rein Popometer und merke dann schon was mir wie gefällt.

    Für Dampf hab ich meinen gemachten Abarth. Der presst ordentlich und da wird kein Cinue rankommen.


    Mir scheint aber hier der gedanke aufzukommen, das der halbe Zahn 1-2 grad ausmacht und man das nicht merkt.. und das ist ein Irrtum.


    Wenn man eine Drehbank hat oder jemand der es einem machen kann.. lässt sich das P75 Nockenrad recht easy umbauen auf ein Einstellbares. An diesem würde ich nicht sparen.


    Vorallem wenn der Chip ansich schon die Zündung vor dreht.

    Da Klingelt es sehr schnell und der Scheiss fliegt einem um die Ohren.

  • An dem einstellbaren Nockenwellenrad wird auch nicht gespart😁, wenn es notwendig ist kommt das auch mit rein!!!

    Ich hab schon ein bisschen geguckt und tendiere momentan zu dem von Imotec GmbH.


    Das mit dem halben Zahn und nur 1-2° ist natürlich ein Irrtum, ein halber Zahn sind ja gut 4,5-5°

  • Beste Sache :face_with_tongue:


    Würde dann die Kurbelwelle auf OT mit der Uhr stellen und die dort die Orginale Nockeneinstellung anwählen.


    Nocke dann testweise vor und zurück, mit genügend Fahrzeit dazwischen. wenn das alles passt erst die Zündung vor. dabei bis zur Klingelgrenze und dann wieder ein stück zurück.


    Dann sollte das optimum ohne genauer auf der Rolle erreicht sein.


    Nur nicht wild rumstellen und zuviele Faktoren gleichzeitig einbauen.



    EDIT: Gute möglichkeit das P75 Umzubauen wäre auch das Adapterstück mit Fusion oder so in 2d zu zeichnen und dann auslasern lassen.. Geht alles Online und ist nicht so teuer.


    Am Rad dann die Befestigung und gewinde setzen und auftrennen.

  • Ich werd jetzt mal den Kopf auslitern und ggf ein wenig was an der Quetschkante abnehmen.

    Find die Stahldichtung schon inspirierender.


    Hat zufällig jemand proforma ein Volumen was der Kolben noch mit aufnimmt ?

  • Wenn man eine Drehbank hat oder jemand der es einem machen kann.. lässt sich das P75 Nockenrad recht easy umbauen auf ein Einstellbares. An diesem würde ich nicht sparen.

    Kannst Du bitte mal erklären, was zu tun ist?

    Gibt es vielleicht sogar eine Skizze dazu?


    Dreh/Fräsarbeiten kann z.B. mein Kumpel ohne Probleme machen.

    Ich wüsste gerade nicht, wie das an so ein tolles variables Teil von den o.g. Firmen herankommen soll.


    Mein P75 Spender hat z.B. Servolenkung und Klima. Daher muss ich die Riemenscheibe wahrscheinlich abdrehen, bevor ich den Motor einbauen kann.

  • beim Eigenbau sollte man bedenken dass die Sache ne saubere Zentrierung hat. Aussen geht es am grossen Innendurchmesser vom Rad gut, aber innen nur per Schraubenlöcher ist zu viel Spiel....bzw. wäre mir zu viel. (Zur Not kann man natürlich such den Riemen abnehmen and dsnn irgendwie zentrieren)


    Wenn der Motpr heiss ist, ist ordentlich Zug auf dem Riemen.