Der Cento und der Motorsport, macht das sinn?

  • 4 bis 5 Sekunden sind für dich vielleichten Welten.

    4 bis 5 Sekunden sind für einen Schrottplatz-Tuning-Motor mit 8V Technik. Ich würde gern mal gegen einen 1.2 16V Cinquecento fahren.


    Die Polos in unserer Klasse haben 130 bis 150PS.

    Die Leistung kommt hier auch durch 16V. Das gab es mit Serienblock in einem 1er Polo auch nie. Aber die auch die sind nach Reglement auf den Serienblock beschränkt.

    Der wird auf Hubraum-maximum aufgebohrt und dann mit einem 16V Kopf mit Einzeldrosselklappen versehen. Was so ein Motor kostet, wirst du selbst wissen.


    Kein Klassensieger fährt 8V Technik? Schau dir mal die 8V Wertungen an, wenn diese zusätzlich ausgeschrieben wird. Die 8V Motoren fahren in ihrer Klasse alle hinterher.

    Und das teilweise deutlicher als unsere 4 -5 Sekunden.


    Den 1108ccm Serienblock (176B2000) kann man auch mit einem 16V Zylinderkopf und EDKA bestücken.

  • Diese Diskussion macht nicht wirklich Sinn!

    Einen Cento für Motorsport fährt man meiner Meinung nach aus diesen Gründen:
    1. weil man Bock drauf hat Motorsport eben genau mit einem Cento zu machen und nicht mit so einem Einheitsbrei wie 3er BMW oder ähnliches.

    2. weil es einfach sehr günstig sein soll! Auto ab 500-1000€, Tuning vom Schrottplatz und das gilt nicht nur für Motor, sondern auch für Bremse und Fahrwerk!

    3. weil Motorsport nicht nur bedeutet der schnellste zu sein, sondern einfach Spaß am Fahren haben!

  • Eine super Antwort, wo ich bekennen muß, daß meine Prioritäten anders liegen.


    1. Wenn Motorsport dann mit möglichst perfekter Technik die mir hilft,

    2. Die finanzielle Situation ist halt was es einem wert ist,

    3. Spaß habe ich auf der Straße, beim Bewerb gibts nur eines 1. sein.

  • Genauso kenne ich das auch die Polos Fahren alle mit 16V Kopf. ansonsten hatten und haben die auch keine Schnitte mehr. Das Fahrwerk, was irgendwann Serie war, ist eh längst überholt, darum gings ja auch erstmal gar nicht. Jedes Gasdruck-Serienfahrwerk aus dem Zubehör ist heute besser, als das, was damals Fiat verbaut hat. Und doch sind es Welten im Fahrfeeling zwischen 0,9er und 1,1er . Das mag aber jeder Sehen wie er will.

    Lebe und Arbeite:winking_face_with_tongue:

  • Moin,


    da die Sachlichkeit aus dem Thread vollends entglitten ist, kann ich mich jetzt ja auch zu Wort melden.

    Grundsätzlich würde ich sagen, dass Motorsport philosophisch betrachtet sowieso Schwachsinn und Geldvernichtung ist.


    Ein perfektes Auto für den Rennsport gibt es nicht, ein Seicento oder Cinquecento sind mit Sicherheit keine optimalen Fahrzeuge dafür, sonst würden sie im professionellen Motorsport im Einsatz sein, bzw. immer noch.


    Hinzu kommt, dass kein Auto, was für die Serie entwickelt wurde, für den Rennsport optimal ist, da die Entwicklung nicht in diese Richtung getrieben wurde.

    Ein Porsche GT3 RS ist sicherlich geeigneter.


    Ist ein alter Serien-Polo geeigneter als ein Cinquecento? Nein! Ist die Teileversorgung besser? Bestimmt!


    Die Frage die man stellen sollte ist eher, wie weit möchte ich "Rennsport" betreiben und was ist mein Budget.

    Egal welches Auto man aufbaut, ab einem gewissen Punkt kosten alle Autos mehr oder weniger das Selbe, da man die Serientechnik hinter sich lässt.


    Wenn man das Beste für eine Klasse z.B. ab 1300ccm rausholen möchte, macht es logischerweise Sinn, möglichst nah an dem Hubraum zu starten und nicht einen 899ccm Block auf Biegen und Brechen aufzubohren.


    Der Weg mit dem Strom zu schwimmen wird (ebenfalls logisch) immer günstiger sein, als Einzelstücke anfertigen zu lassen.


    Als Resümee:


    Was will ich machen?

    Was für Rennen möchte ich fahren?

    Welche Klassen gibt es?

    Will ich damit Geld verdienen?

    Will ich einen Cinque oder Sei dafür nutzen?


    Ohne die Fragen zu klären, braucht man die Frage ob ein Cento Motorsport geeignet ist gar nicht erst stellen.


    Die Antwort ist ein uneindeutiges Jein mit mit einem großen Aber.


    Gruß Nico

  • Andere Klein- und Billigwagen haben ähnlich gelagerte Probleme und verschwinden genauso aus dem Straßenbild.

    Muss aber unsere Centos hier verteidigen.

    Fahre ja auch andere (ältere) Wagen. Dabei auch Kompakt-/Mittelklasse.

    Astra H 1.4, 2009, alles häufige Probleme:

    Kopfdichtung hinüber

    Steuerkette hinüber

    AGR-Ventil defekt

    Kühlerschalter sowie Sensor

    Rost im Allgemeinen und vor allem vorne an den Radläufen

    Federn rosten gerne weg.


    Aktuell mein Sorgenkind, Passat 3BG, 2001, V6 Diesel, allgemeine Probleme:

    Wassereinbruch, Wassereinbruch und - Wassereinbruch! Überall Pfützen in der ganzen Karosserie. Dabei hat die Karre nicht mal ein Schiebedach.

    A-Motoren anfällig, Nockenwellen am V6 oft hinüber

    Einspritzpumpen fallen häufig aus (erst aktuell ausgetauscht, 600€ ohne Einbau)

    Achsen rosten gerne weg, vor allem die Hinterachse. Aber auch Radläufe und wie auch bei mir, die Heckklappe.

    Jede Menge Sensoren und Steuergeräte, also immer irgendwo mindestens ein Elektrikproblem.

    Querlenker+alles, was dazu gehört. Sollten hin und wieder ausgetauscht werden, ist aber dank der A-Lochschraube der Horror.

    Tacho-Pixelfehler bzw. Totalausfall.

    Könnte noch weitere Fahrzeuge aufzählen, aber da würde ich nicht fertig werden. ^^ Bis jetzt ist der Cinque das einfachste und günstigste Fahrzeug, der Opel aber das zuverlässigste.

  • Ein Cinquecento im Motorsport funktioniert super und ist richtig schnell. Bei uns in der GLP-Pro fährt einer, günstig erstanden komplett mit Käfig und KW- Fahrwerk.

    Geändert wurden bis jetzt im wesentlichen. Tauschmotor Stilo 1400 16V, Kopfbearbeitung, Eigenbau Einzeldrosselansaugrohre, Einspritzung vom Motorrad, ecumaster Steuergerät,
    Angepasste Gruppe 2 Verbreiterungen vom Polo.

    Das Teil ist richtig schnell und fährt leistungsmäßig auf dem Niveau von 2l Escorts mit FWD, die um 190PS haben. Für dieses Jahr kommt noch eine Zelle und ein HANS Fahrwerk dazu dazu. Ich halte diese Autos für richtig konkurrenzfähig, auch am Berg nach E1 Reglement mit 1150 oder 1400 Fire mit Motorradkopf.

  • Welche Köpfe passen auf die FIRE-Motoren?


    Und ist Dir auch schon mal ein 0.9er-Rumpf mit anderem Kopf (welche) untergekommen?

    Das einzig Unerlässliche für ein erfolgreiches Schrauberdasein ist ein funktionierendes Ersatzgefährt.

  • Ein Cinque im Motorsport kann funktionieren, man muss sich nur darüber im klaren sein, dass ein konkurrenzfähiger Cinque teuer ist.

    Es gibt kaum Teile für einen Cinque der im Motorsport eingesetzt werden soll. Wenn man was odentliches braucht, muss man oft anfertigen lassen oder selbst bauen.

    Ich habe die Erfahrung selbst gemacht und denke mir manchmal, dass es mit einem anderen Auto einfacher gewesen wäre.

    Nichtsdestotrotz ist es ein tolles Gefühl am Ende des Tages mit einem kleinen Fiat die großen Ärgern und teilweise zur Verzweiflung bringen zu können.

  • Aber genau um das wäre es eigentlich in diesem Beitrag gegangen. Das es eben nicht möglich ist mit wenig Aufwand ein Konkurrenzfähiges Auto hinzustellen.


    Beispiel

    18 Jahre alter junger Mann 5000€ auf der Kante und möchte in den Rennsport einsteigen.

    Das bekommt man mit einem Cento nicht hin. Zumindest nicht gegen, Saxo, Peugeot 106, Opel Corsa, Mini usw. Alles Autos die man ab 1000€ bekommt mit etwa 80 bis 90 PS Serie.


    Diese ganzen Eskalationen mit Motorradkopf usw. Das ist doch alles finanzielle mehr als unwirtschaftlich, da kann ich mir ja gleich einen Formel Renault oder Formel4 wagen kaufen.


    Natürlich kann ich auch Formel Technik unter die Hülle von irgendwas stecken, aber um das ging es hier nicht. Hier ging es um Wenig Geld und Wenig Aufwand. Und da hat man meiner Meinung nach einfach eine zu große Lücke zu schließen.

  • Motorsport kostet immer. Alleine schon Sicherheit, Sitz, Bekleidung,,Fahrwerk, Felgen und Reifen. Und dann hat man noch kein Tuning. Am günstigsten ist halt immer ein fertiges Auto. Und billige Serien gibts in Deutschland nicht. In England gibts z.B. einen Citroen C1 Cup. Basis ist ein gebraucht er C1, ein Rennkit für ca. 4-5000 Tsd. Pfund und los gehs.

    Die fahren sogar beim 24 Std Entenrennen in Spa in eigener Klasse mit . Wenn man will gehts also. In Deutschland aber ist sowas wohl nicht gewollt, Einen Cinque für Clubsport sollte man man Eigenleistung für 10TSd. hinbekommen. Aber eben kein Siegerauto. der günstige Motorsport ist heutzutage der GLP-Bereich.